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Hymn score of: So führst du doch recht selig, Herr! die Deinen (Gottfried Arnold/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1791

So führst du doch recht selig, Herr! die Deinen
(Gottfried Arnold/Johannes Thomas Rüegg)

So führst du doch recht selig, Herr! die Deinen.

1. So führst du doch recht selig, Herr! die Deinen,
  ja selig und doch meistens wunderlich!
Wie könntest du es böse mit uns meinen,
  da deine Treu nicht kann verleugnen sich?
Die Wege sind oft krumm und doch gerad,
  darauf du lässt die Kinder zu dir gehn,
  da pflegt es wunderseltsam auszusehn;
doch triumphiert zuletzt dein hoher Rat. PDF - Midi

2. O Herrscher! sei von uns gebenedeiet,
  der du uns tötest und lebendig machst.
Wenn uns dein Geist der Weisheit Schatz verleihet,
  so sehn wir erst, wie wohl du für uns wachst.
Die Weisheit spielt bei uns, wir spielen mit;
  bei uns zu wohnen, ist dir lauter Lust,
  die reget sich in deiner Vaterbrust,
und leitet uns mit zartem Kinderschritt.

3. Du kennst, o Vater! wohl das schwache Wesen,
  die Ohnmacht und der Sinnen Unverstand;
man kann uns fast an unsrer Stirne lesen,
  wie es um schwache Kinder sei bewandt.
Drum greifst du zu, und hältst und trägest sie,
  brauchst Vaterrecht und zeigest Muttertreu;
  wo niemand meint, dass etwas deine sei,
da hegst du selbst dein Schäflein je und je.

4. So ziehe mich denn recht nach deinem Willen,
  und trag und heb und führ dein armes Kind!
Dein innres Zeugnis soll den Zweifel stillen;
  dein Geist die Furcht und Lüste überwind.
Du bist mein Alles, denn dein Sohn ist mein.
  Dein Geist reg sich ganz kräftiglich in mir,
  ich brenne nur nach dir in Liebsbegier.
Wie oft erquickt mich deiner Klarheit Schein.

5. Drum muss die Kreatur mir immer dienen,
  kein Engel schämt nun der Gemeinschaft sich;
die Geister, die vor dir vollendet grünen,
  sind meine Brüder und erwarten mich.
Wie oft erquicket meinen Geist ein Herz,
  das dich und mich und alle Christen liebt!
  Ist's möglich, dass mich etwas noch betrübt?
Komm, Freudenquell! Weich' ewig aller Schmerz!

Gottfried Arnold, bearbeitet, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 544.
Ohne dortige Strophen 2-5, 7, 9-11.

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