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Hymn score of: O großer Geist, des Wesen alles füllet (Johann Jakob Rambach/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 2006

O großer Geist, des Wesen alles füllet
(Johann Jakob Rambach/Johannes Thomas Rüegg)

O großer Geist, des Wesen alles füllet.

1. O großer Geist, des Wesen alles füllet,
    und den kein Ort in seine Grenzen hüllet,
        der unumschränkt
        sich niedersenkt
    mit seiner Kraft in alle Dinge,
    dem nichts zu groß, nichts zu geringe. PDF - Midi

2. Kein Salomo kann einen Tempel bauen,
    in welchem man dich könnt umringet schauen.
        Dein bloßer Saum
        füllt dessen Raum:
    es muss selbst Himmel, Meer und Erden
    ein Schauplatz deiner Ehre werden.

3. Will unser Fuß auf zu den Wolken steigen,
    so wird dein heller Glanz daselbst sich zeigen.
        Steigt er hinab
        in Höll und Grab,
    senkt er sich zu des Meeres Gründen,
    so wird er dich, du ihn da finden.

4. Dein Auge sieht, was Nacht und Abgrund decken,
    es kann sich nichts vor deinem Licht verstecken.
        Es dringet ein
        in Mark und Bein,
    und der verborgne Sitz der Nieren
    muss deine helle Fackel spüren.

5. Du weißt und hörst was deine Kinder beten,
    du siehst, wenn sie verborgen vor dich treten.
        Macht gleich ihr Mund
        nicht alles kund,
    so kannst du selbst des Herzens Sehnen
    mit Segen und Erhörung krönen.

6. Vor Menschen bleibt jetzt manches Tun verborgen;
    dir aber ist die Nacht ein klarer Morgen,
        und dein Gericht
        wird an das Licht
    und an die helle Sonne bringen,
    was finstre Winkel jetzt umringen.

7. O Auge! das nicht Trug und Falschheit leidet,
    wohl dem, der auch verborgne Sünden meidet,
        der los und frei
        von Heuchelei,
    vor dir und Menschen redlich handelt,
    und unter deiner Aufsicht wandelt.

8. Erforsche selbst die innersten Gedanken,
    ob sie vielleicht von deiner Richtschnur wanken.
        Lenk Herz und Sinn
        zur Wahrheit hin.
    Sei du der Leitstern meiner Füße,
    bis ich, mein Licht, die Augen schließe.

Johann Jakob Rambach, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 576.

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