Christ My Song - 1479
Ich höre deine Stimme - Der Herr ist mein Hirt
(Carl Johann Philipp Spitta/Johannes Thomas Rüegg)
Der Herr ist mein Hirt.
1. Ich höre deine Stimme,
mein Hirt, und allgemach,
wenn auch in Schwachheit, klimme
ich deinen Schritten nach.
O lass zu allen Zeiten
mich deine Wege gehn,
und deinem sanften Leiten
mich niemals widerstehn. PDF - Midi
2. Dein Stab und Stecken trösten
mich, wenn Gefahr mir droht,
du zeigest dich am größten
mir in der größten Not.
Will mir die Kraft verschwinden
und aller Mut entfliehn,
weißt du doch Rat zu finden,
mich aus der Angst zu ziehn.
3. Oft denk ich: wie wird's weiter
in dieser Leidensnacht?
Da wird's auf einmal heiter,
dass mir das Herze lacht.
Oft bin ich wie gebunden,
und weiß nicht aus noch ein;
und doch wird bald gefunden
ein Ausgang aus der Pein.
4. Oft fühl ich mich so traurig
in dieser argen Welt,
die Zukunft sich so schaurig
mir vor die Seele stellt.
Dein Wort, zum Heil beschieden,
spricht dann mir tröstend zu,
da geb ich mich zufrieden
und finde in dir Ruh.
5. Oft machen mir der Sünden
verborgne Wunden Gram,
da weißt du zu verbinden,
zu heilen wundersam.
Oft sink ich müde nieder,
ermatt' in meinem Lauf,
da weckest du mich wieder,
und richtest sanft mich auf.
6. Mein Hirt, mein Gnadenspender,
zieh mich dir kräftig nach,
ich folgte gern behender,
allein ich bin so schwach.
O komm, mir beizuspringen,
wenn ich nicht weiter kann,
es wird mir wohl gelingen,
nimmst du dich meiner an.
7. Vielleicht ist's nur ein Kleines,
so ist die Mühe aus,
du führst mich dann in deines
und meines Vaters Haus;
dann wird dein treues Leiten
durch so viel Angst und Pein
für alle Ewigkeiten
mein Dank- und Loblied sein.
Carl Johann Philipp Spitta, Psalter und Harfe, 50-52.