Christ My Song - 1527
Ach, was ist doch unsre Zeit? - Die Vergänglichkeit des Lebens
(Salomon Franck/Johannes Thomas Rüegg)
Die Vergänglichkeit des Lebens.
"Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen,
auf dass wir klug werden." (Psalm 90, 12)
1. Ach, was ist doch unsre Zeit?
Flüchtigkeit!
Nebel, Rauch und Wind und Schatten:
Menschen können nicht bestehn;
sie vergehn
wie die Blumen auf den Matten:
unser Leben flieht behände;
Mensch, bedenke doch das Ende! PDF - Midi
2. Menschen sind zerbrechlich Glas,
nichtig Gras,
Blumen, die nicht lange stehen;
ach, wie bald wird ihre Kraft
hingerafft,
wenn die Todeslüfte wehen:
unser Leben flieht behände;
Mensch, bedenke doch das Ende!
3. Jugend, die den Rosen gleicht,
die verbleicht,
ihre Schöne muss verschwinden;
es vergeht durch Todesnacht
alle Pracht,
die wir an den Menschen finden.
Unser Leben flieht behände;
Mensch, bedenke doch das Ende!
4. Menschen sind der Zeiten Spiel,
und ein Ziel,
drauf die Todespfeile fliegen:
die wie schlanke Zedern stehn,
groß und schön,
müssen durch den Tod erliegen.
Unser Leben flieht behände;
Mensch, bedenke doch das Ende!
5. Ach, der Tod ist dir gewiss,
drum vergiss
alles Eitle dieser Erden;
lenke dich zur Ewigkeit
jederzeit,
willst du dort unsterblich werden:
unser Leben flieht behände;
Mensch, bedenke doch das Ende!
6. Schwinge dein Gemüt und Herz
himmelwärts,
wo nicht Tod, nicht Not, nicht Leiden;
denk an das, was ewig ist,
lieber Christ,
soll dich einst der Himmel weiden:
unser Leben flieht behände;
Mensch, bedenke doch das Ende!
Salomon Franck, in: Frances Elizabeth Cox,
Hymns from the German, 1864, 134+136.
Dort ohne Autorenangabe.