Christ My Song - 1565
Zuletzt geht's wohl dem, der gerecht auf Erden
(Christian Andreas Bernstein/Johannes Thomas Rüegg)
Zuletzt geht's wohl dem, der gerecht auf Erden.
1. Zuletzt geht's wohl dem, der gerecht auf Erden
durch Christi Blut, und Gottes Erbe war.
Es kommt zuletzt das angenehme Jahr,
der Tag des Heils, an dem wir fröhlich werden. PDF - Midi
2. Zuletzt gibt Gott, wonach wir uns gesehnet,
wenn Glaub und Lieb im Kreuz bewähret ist,
und man Geduld an unsern Stirnen liest,
wenn wir genug sind von der Welt verhöhnet.
3. Zuletzt reicht man den Siegern ihre Kronen,
und führet sie vom Feld ins Vaterland,
allwo bereit't der selge Ruhestand,
dadurch der Fürst den Kampf pflegt zu belohnen.
4. Zuletzt macht Gott das Wasser selbst zu Weine,
dem edelsten, der alle Gäst erfreut,
im Glauben stärkt die neuen Hochzeitsleut,
da sieht man dann, dass gut er's immer meine.
5. Zuletzt und nicht zuerst nimmt Gott die Seinen
ins Paradies, ins schöne Liebesreich,
und machet sie den Engeln Gottes gleich;
vorher lässt er sie erst im Elend weinen.
6. Zuletzt, merk's wohl, und halte nur fein stille,
o liebes Herz, dem, der dich erst betrübt,
und dich dabei doch wahrlich herzlich liebt;
gedenke nur: es ist so Gottes Wille.
Christian Andreas Bernstein, bearbeitet, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 567. Ohne dortige Strophe 5.
Bei Lange ohne Autorenangabe.