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Hymn score of: Mein Herz ist dennoch wohlgemut (Ernst Gottlieb Woltersdorf/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1660

Mein Herz ist dennoch wohlgemut
(Ernst Gottlieb Woltersdorf/Johannes Thomas Rüegg)

Mein Herz ist dennoch wohlgemut.

1. Mein Herz ist dennoch wohlgemut
  und freut sich deiner Gnaden,
o Lamm, das du in Schweiß und Blut
  die Schuld auf dich geladen.
    Mein Elend schreckt mich zwar,
    doch nicht auf immerdar.
Denn was mich drückt und niederschlägt,
hast du dir selber aufgelegt. PDF - Midi

2. Ach, tausendmal verdank ich's dir,
  dass du für mich gestorben
und ewige Vergebung mir,
  ja mir umsonst erworben.
    Dein Blut bezahlt die Schuld;
    der Vater hat Geduld.
Und da mich Bosheit nicht befleckt,
so wird die Schwachheit zugedeckt.

3. So bleib ich dennoch, wer ich bin,
  ein Kind der ewgen Liebe.
Denn es regieren meinen Sinn
  des guten Geistes Triebe.
    Und weil denn dieser Geist
    mein Pfand und Siegel heißt,
so bleib ich ohne Furcht dabei,
dass ich des Lebens Erbe sei.

4. Ich warte, wenn es finster wird,
  bis meine Sonne scheinet.
Da seh ich, dass mein guter Hirt
  es niemals böse meinet.
    Da weichet Furcht und Not,
    das Abba steigt zu Gott,
Ich trinke wieder Freudenwein
und schau in Jesu Herz hinein.

5. Wohlan, so will ich nimmermehr
  verjagten Träumen glauben.
Ihr Zweifel, schreckt mich nicht so sehr,
  ihr sollt mir doch nicht rauben,
    was Christi Liebesmacht
    mir einmal zugedacht.
Ich sing im stillen Glaubensmut:
getrost! zuletzt wird Alles gut.

6. Gelobet sei mein Gott und Herr!
  denn, wenn ich ihm nur traue,
wird's alle Tage herrlicher,
  bis ich ihn droben schaue.
    Es gehe, wie es kann.
    Ich kenne meinen Mann,
der mich getrost und fröhlich macht
auch in der größten Trübsalsnacht.

7. Die eitle Welt muss traurig sein,
  so oft sie sich besinnet.
Wer Jesum kennt, der hat allein
  was nimmermehr zerrinnet.
    Ihr, die ihr ihn verehrt
    und seine Stimme hört,
erfreut euch seiner allezeit
und jauchzet ihm in Ewigkeit!

Ernst Gottlieb Woltersdorf, in: Geistlicher Liederschatz, 1842, Lied 582.

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