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Hymn score of: Ich weiß von keinen Plagen (Ernst Gottlieb Woltersdorf/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1764

Ich weiß von keinen Plagen
(Ernst Gottlieb Woltersdorf/Johannes Thomas Rüegg)

Ich weiß von keinen Plagen.

1. Ich weiß von keinen Plagen
bis diesen Tag zu sagen,
  die Jesus mir gemacht.
Nein, alle seine Wege,
je mehr ich's überlege,
  sind gut gemeint und wohl bedacht. PDF - Midi

2. Er hat noch nie vergessen,
mir reichlich zuzumessen,
  was mir zum Segen sei.
Kommt auch ein trüber Morgen,
so bleib ich doch von Sorgen,
  von Furcht und Missvergnügen frei.

3. Ich fürchte keine Strafe,
und kriege wie im Schlafe
  den Gnadenüberfluss.
Wenn mancher denkt, ich leide:
so mehrt sich meine Freude,
  weil's mir zum Besten dienen muss.

4. Ja, es wird Wahrheit bleiben,
dass, die sich dir verschreiben,
  o Jesus, selig sein.
Kann das die Welt nicht fassen,
muss man sie fahren lassen,
  und sich nur desto mehr erfreun.

5. Ach könnt ich ohne Wanken
dir unaufhörlich danken,
  dass du so gnädig bist!
O wie vergibst du reichlich!
Dein Herz ist unvergleichlich;
  ach dass mein Herz so schläfrig ist!

6. Der Gaben ist kein Ende;
und deine treuen Hände
  sind noch nicht müd und matt.
Du fährest fort zu geben,
zu tragen und zu heben,
  bis alle Not ein Ende hat.

7. O möcht ich's recht verstehen,
auf alles aufzusehen,
  was du mir schon getan,
und auch auf das zu merken,
was jetzt in deinen Werken
  mir Glaubensstärkung werden kann!

8. Ach schärfe meine Augen,
damit sie endlich taugen,
  recht hell und klar zu sehn;
so seh ich aller Orten
mit güldnen Glaubensworten
  die Schrift von deiner Gnade stehn.

9. Dann lob ich voller Freuden,
und säß ich auch im Leiden,
  die Größe deiner Huld.
Ich dring in deine Kammer;
da seh ich keinen Jammer.
  Ich glaub in fröhlicher Geduld.

10. Mein Hoffen ist lebendig,
von Jesus unabwendig,
  und hält mich aufgericht't.
Wie will ich dich dort oben
mit tausend Freuden loben!
  Denn weil ich glaube, fall ich nicht.

Ernst Gottlieb Woltersdorf, bearbeitet, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 697.

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