Christ My Song - 1766
O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen
(Ernst Gottlieb Woltersdorf/Johannes Thomas Rüegg)
O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen.
1. O wie selig seid ihr doch, ihr Frommen,
die ihr bis zu Jesus hingekommen,
die Welt nicht achtet,
arm und gläubig nach der Gnade trachtet. PDF - Midi
2. Furcht und Angst mag Satans Knechte schrecken;
gnug, dass euch die Flügel Jesu decken.
Wenn andre beben,
könnt ihr schlafen und in Frieden leben.
3. Müsst ihr auch als Fröhliche noch trauern:
es ist gut, und wird nicht lange dauern.
Ja, auch im Dunkeln
muss euch Jesu Kreuz und Name funkeln.
4. Müsst ihr gleich noch hier die Sünde fühlen:
sie verdammt nicht mehr. Wen schreckt ihr Wühlen?
Ihr schlagt sie nieder,
und so singt ihr täglich Siegeslieder.
5. Not und Leiden können euch nicht schaden.
Zeichen sind sie, dass der Herr in Gnaden
an euch gedenke,
und euch immer näher zu sich lenke.
6. Elend sind, die keine Hoffnung haben;
aber ihr erwartet ewge Gaben.
Ein wahres Hoffen
hat noch nie vorm Ziel vorbeigetroffen.
7. Selbst der Tod kann euren Mut nicht schrecken.
Sterbt ihr? Jesus wird euch wieder wecken.
Des Todes Schatten
tötet nicht, er löst und kühlt die Matten.
8. Mag doch andern vor dem Grabe grauen:
ihr könnt fröhlich in die Grube schauen.
Da ist die Kammer,
da vergräbt sich Sünde, Kampf und Jammer.
9. Lasst auch den Posaunenton erschallen:
euch wird dennoch nicht das Herz entfallen.
Ihr werdet wachen,
und euch fröhlich aus dem Grabe machen.
10. Lasst zuletzt die ganze Welt verbrennen:
keine Glut kann euch und Jesus trennen.
Die neue Erde
ist der Hürdenplatz für seine Herde.
11. Halleluja sei dem Lamm gesungen,
dass es uns durch sein Verdienst gelungen!
Sein Blut und Wunden
haben ewige Erlösung funden.
Ernst Gottlieb Woltersdorf, in: Johann Peter Lange, Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 696.