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Hymn score of: Du Ursprung aller Güte (Johann Jakob Rambach/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1778

Du Ursprung aller Güte
(Johann Jakob Rambach/Johannes Thomas Rüegg)

Du Ursprung aller Güte.

1. Du Ursprung aller Güte,
  der Sanftmut Musterbild,
holdseligstes Gemüte,
  Herr Jesus! du bist mild.
Dein Herze wallt von Lieben.
  In deinem Angesicht
steht Freundlichkeit geschrieben;
  nein, Jesus zürnet nicht. PDF - Midi

2. Ich klage dir, und beichte
  die Sünd in Fleisch und Blut.
Mein Herz entbrennt so leichte
  von einer Höllenglut.
Zorn, Hitze, Hass und Rache
  ist mir so angeerbt,
dass auch die beste Sache
  solch wildes Feur verderbt.

3. Herr, so bin ich geboren,
  so hab ich von Natur
der Liebe Feur verloren,
  der Zorn entflammt mich nur.
Es treiben diese Triebe
  aus meines Herzens Haus
die Lieb, die Bruderliebe,
  Langmütigster! hinaus.

4. Du schenkst aus einem Borne
  Guten und Bösen Licht.
Zürn nicht ob meinem Zorne,
  räch meine Rache nicht.
Du liebst ein liebreich Leben,
  du bist der Feindschaft feind.
Dass ich nicht stets vergeben,
  vergib mir, Menschenfreund.

5. Präg mir, sanftmütigst Herze,
  nur deine Sanftmut ein,
mög es zum Todesschmerze
  des alten Menschen sein;
lass mich das Böse dämpfen,
  dass ich den Zorn bekrieg,
und gib nach langem Kämpfen
  der Langmut ewgen Sieg.

6. O Herr! wie viel Gebrechen
  hältst du mir noch zugut?
Es ist nicht auszusprechen,
  was deine Gnade tut!
Wie viel vergibst du Sünden?
  Wie vieles deckst du zu?
O lehr mich überwinden
  das Böse so wie du!

7. Lass mich nicht wieder fluchen,
  lass mich mit sanftem Mut
auch dessen Bestes suchen,
  der mir was Böses tut.
Für Fluchen lass mich segnen,
  für Feinde lass mich flehn,
und gütig dem begegnen,
  der mir will widerstehn.

8. Lass deine Liebeskerzen
  in mir entzündet sein.
Schließ mein Herz deinem Herzen,
  Sanftmütigster! fest ein.
Da bin ich frei von Sünden,
  und in dir ewig froh,
da kann ich Ruhe finden.
  Ja, es geschehe so.

Johann Jakob Rambach(?), bearbeitet, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 681.
Lange lässt die Verfasserfrage offen, nennt aber Rambachs Hausgesangbuch
als Quelle. Andere schreiben Rambach selbst das Lied zu.

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