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Hymn score of: Nur frisch hinein (Michael Kongehl/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 1794

Nur frisch hinein
(Michael Kongehl/Johannes Thomas Rüegg)

Nur frisch hinein.

1. Nur frisch hinein,
    es kann so tief nicht sein;
das rote Meer wird dir schon Platz vergönnen.
Was wimmerst du? Sollt der nicht helfen können,
    der nach dem Blitz gibt heitern Sonnenschein?
    Nur frisch hinein. PDF - Midi

2. Der Himmelsheld
    hat einen Weg bestellt,
den niemand weiß. Eh sein Volk sollte sinken,
muss selbst das Meer auf dieses Helden Winken
    zur Mauer sein; er herrscht im Flutenfeld,
    der Himmelsheld.

3. Die Tapferkeit
    ist jederzeit bereit,
durch Kreuz und Schmach und durch empörte Wellen
zu dringen durch; kein Sturmwind kann sie fällen;
    sie hält uns fest in steter Sicherheit,
    die Tapferkeit.

4. Der Kampf hört auf,
    wenn hier dein Pilgerlauf
das Ziel erreicht; was einmal angefangen,
das nimmt ein End. Der Herr ist vorgegangen,
    du folge nach und tritt nur tapfer drauf;
    es höret auf.

5. Die Kreuzespein
    wird ja nicht ewig sein,
es ist ein Kelch, der seinen Boden zeiget;
man sieht den Grund, wenn alles ausgeneiget.
    Drum lass dir einen Trank des Lebens sein
    die Kreuzespein.

6. Die große Not
    zerbricht doch einst der Tod.
Hindurch, hindurch! und folge deinem Führer,
dein Jesus ist der Erd- und Meer-Regierer,
    der schreitet durch für dich durch alle Not
    und durch den Tod.

7. Er ist dein Hirt,
    der dich nicht lassen wird,
er wird sein Schaf auf seinen Achseln tragen,
es wartet schon auf dich der Engel Wagen
    zum sichern Schutz, und ob du dich verirrt,
    er ist dein Hirt.

8. Auf, schwacher Sinn!
    Wirf allen Kummer hin
und schicke dich, die Tiefe zu durchwaten.
Kommt schon ein Sturm, dein Jesus wird dir raten
    und helfen aus; der Tod ist dein Gewinn;
    auf, schwacher Sinn!

9. Der Christenstand
    ist hier also bewandt,
es muss ein Kreuz das andre Kreuze jagen.
So ging es dem, der unser Kreuz getragen
    am Kreuzesstamm; es ist kein Kinder-Tand
    der Christenstand.

10. Wer wandeln soll,
    muss oft vertrauensvoll
durch Berg' und Tal und tiefe Gründe dringen:
so muss ein Christ auch nach dem Himmel ringen
    und leiden viel; der muss oft geben Zoll,
    wer wandeln soll.

11. Ach mein Herr Christ!
    wenn du nur bei mir bist,
so will ich auch mein Leben willig enden;
zu dir, mein Gott, will ich mich gänzlich wenden,
    und tragen, was mir auferleget ist,
    ach mein Herr Christ!

Nach Michael Kongehl, bearbeitet, in: Johann Peter Lange,
Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 556.
Ohne dortige 4. Strophe.

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