Christ My Song - 1845
Ja auch ich bin arm und bloß
(Joachim Neander/Johannes Thomas Rüegg)
Ja auch ich bin arm und bloß.
1. Ja auch ich bin arm und bloß,
o du großer Menschenhüter!
Nimm mich auf in deinen Schoß,
schenke mir des Himmels Güter.
Schau, ich lieg in meinem Blut,
nimm mich auf, du höchstes Gut. PDF - Midi
2. Allerhöchster Gottessohn,
meines Lebens einzig Leben,
komm herab vom Sternenthron,
komm, ich will mich dir ergeben.
Geh doch nicht an mir vorbei,
hör, o Jesus, mein Geschrei.
3. Gold und Silber acht ich nicht,
nicht der Welt vergänglich Prangen;
eines, eines mir gebricht,
dieses such ich voll Verlangen:
der Maria bestes Teil
wähl ich aus, der Seelen Heil.
4. Weil ich bin in Sünden tot,
seufz ich nach der Seele Leben.
Jesus, hilf aus dieser Not,
hilf, dem Teufel widerstreben,
denn er steht nach meiner Kron,
hilf, o starker Davidssohn.
5. Alles will ich geben hin,
wenn ich dich nur kann besitzen.
Weg mit allem Weltgewinn!
Hierauf will ich mich nicht stützen.
Mein Erlöser ist mein Gold,
das ich nicht vertauschen wollt.
6. Er wird nicht vorüber gehn,
sollt ich schon im Blute liegen.
Treulich wird er bei mir stehn
und den Tod in mir besiegen.
Ich soll leben, sagt er mir,
was frag ich, o Welt, nach dir?
Joachim Neander, bearbeitet, in: Johann Peter Lange, Deutsches Kirchenliederbuch, 1843, Lied 28.