Christ My Song - 2157
Ich ergebe mich dem Willen - Ergebung in Gottes Willen
(Ludämilia Elisabeth von Schwarzburg-Rudolstadt/
Johannes Thomas Rüegg)
Ergebung in Gottes Willen.
1. Ich ergebe mich dem Willen
meines Gottes ganz und gar,
der wird wohl an mir erfüllen,
was mir nützet immerdar.
Siehe, höchster Gott, hernieder,
was ich lege vor dich hin:
Herz, Gedanken, Mut und Sinn,
mich und alle meine Glieder.
Mache daraus, was du willt,
was du willt, mein Gott und Schild! PDF - Midi
2. Ach ich kenne dich ja eben,
dass du selbst mein Vater bist;
ich kenn auch mein liebstes Leben,
das ist allein Jesus Christ;
und weiß einen treuen Führer,
der den rechten Weg mir weist,
der ist Gott der Heilge Geist.
Hab ich den nun zum Regierer,
diese dreie, meinen Gott,
so erschreckt mich keine Not.
3. Und wie könnt ich doch verzagen,
ging es noch so wunderlich,
da ich kann bis heute sagen,
dass Gott wohl geführet mich.
Soll ich denn erleben morgen,
ei so lebet Gott auch noch,
bei dem ich versichert doch,
dass er sein Kind wohl versorgen
und sein Schäflein führen wird,
weil er Vater ist und Hirt.
4. Ginge mir es wie ich wollte,
stünd es wohl gar selten gut,
wenn mein Wunsch geschehen sollte,
da er Gott missfallen tut.
Ach wie würde mein Verderben
ich erwählen gar zu oft,
wenn was Gutes ich gehofft.
Darum will ich mich bewerben,
meinem Gott zu halten still:
mir geschehe, was Gott will.
5. Was Gott will, geschehe immer.
Was ich will und schädlich ist,
das lass ja geschehen nimmer,
Gott, der du so gütig bist.
Und weil dir mein Unvermögen,
was du willst zu tun, bekannt,
ei so lass doch deine Hand
meiner Schwachheit Kraft beilegen,
dass ich könne folgen dir.
Was du willst, geschehe mir.
Ludämilia Elisabeth von Schwarzburg-Rudolstadt,
in: J. D. Sarnighausen: Der Gräfin Ludämilia Elisabeth von
Schwarzburg-Rudolstadt geistliche Lieder, 1856, Lied 65.
3,3: Die angepasst zu da.