Christ My Song - 2179
Der Glaub ist feste Zuversicht
(Verfasser/in unbekannt/Johannes Thomas Rüegg)
Der Glaub ist feste Zuversicht.
1. Der Glaub ist feste Zuversicht
zu Gottes Gnad und Treue,
dass ihn der Tod des Sünders nicht,
dass ihn sein Leben freue;
der neuen Kindschaft sichrer Grund
auf Gottes Wort und seinen Bund,
von Jesus selbst gegründet. PDF - Midi
2. Er ist ein göttlicher Beweis,
dass Gott nicht gern betrübe,
dass er zu seiner Güte Preis
in seinem Sohn uns liebe;
er macht mein banges Herz gewiss,
dass dieser mich dem Fluch entriss,
dem ich entgegeneilte.
3. Er richtet auf und gibt mir Mut,
zum Vater mich zu nahen,
Vergebung durch des Sohnes Blut
und Gnade zu empfahen;
was er mir gibt und noch verheißt,
mir einst zu geben, sieht mein Geist,
als wär's mir gegenwärtig.
4. Er gibt mir Kräfte, dass ich hin
zum Unsichtbaren dringe;
dass ich in Hoffnung selig bin
und nach dem Himmel ringe.
Gott ist mein Gott, mein Heil sein Sohn;
sein Geist mein Pfand; mein Schild und Lohn
ist seine Vaterliebe.
5. Versichert seiner Vaterhuld,
darf ich nicht zitternd beben;
er will dem Sünder gern die Schuld,
der sie bereut, vergeben.
Wer will verdammen? Jesus Christ,
der auch für mich gestorben ist,
erwarb mir Gottes Gnade.
6. Stürmt Sorg und Unruh auf mich zu
mit zweifelnden Gedanken,
sein Geist gibt meinem Geiste Ruh
und lässt mein Herz nicht wanken.
Der Glaube fürchtet keine Not,
hofft, wenn Gefahr und Prüfung droht,
von dir, o Gott, das Beste.
7. So weiß ich, wem ich trauen kann
und weiß, an wen ich glaube;
dort nimmt mich Gott zu Ehren an,
wenn ich nur standhaft bleibe.
Denn Erd und Himmel mag vergehn,
sein Wort bleibt unbeweglich stehn:
Wer glaubt, soll selig werden!
8. In diesem Glauben will ich nun
nach deiner Gnade streben;
gern, Vater, deinen Willen tun
und deinem Sohne leben;
dein Geist wird mir die Kraft verleihn,
beständig fromm und treu zu sein,
bis ich zum Schauen dringe.
Verfasser/in unbekannt, in: D. G. Gerhard (Hrsg.),
Evangelisches Gesangbuch, Breslau, 1871, Lied 477.
Dort ohne Verfasserangabe. Eine geringe Ähnlichkeit
besteht allerdings zu Johann Hermann Schraders
"Der Glaub ist eine Zuversicht".