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Hymn score of: Jesus bleibet mein Vergnügen (Johann Heinrich Schröder/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 2310

Jesus bleibet mein Vergnügen
(Johann Heinrich Schröder/Johannes Thomas Rüegg)

Jesus bleibet mein Vergnügen.

1. Jesus bleibet mein Vergnügen,
  der den wahren Frieden schenkt,
durch ihn werd ich endlich siegen
  über alles, was mich kränkt;
sind die Leiden dieser Zeit
doch nicht wert der Herrlichkeit,
  welche dorten werden finden,
  die geduldig überwinden. PDF - Midi

2. Ei, was sollt ich mich denn grämen,
  wenn mir's gleich hier widrig geht?
lass die Welt das Ihre nehmen,
  gnug, wenn Jesus bei mir steht.
Was mir außerdem gebricht,
fahre hin, es hilft mir nicht.
  Der zur Rechten Gottes sitzet,
  weiß am besten, was mir nützet.

3. Gibt mir Gott doch alle Morgen
  neue Lebenskraft und Stärk,
so wird er ja weiter sorgen
  für mich, seiner Hände Werk.
Denken Menschen, wie sie mich
stürzen wollen listiglich:
  Gott, mein Hüter wird schon wachen
  und ihr Tun zu Schanden machen.

4. Von dem Herrn will ich nicht lassen,
  es mag gehen, wie es will,
wenn mich Welt und Satan hassen,
  hoff ich auf ihn und bin still;
ist gleich niemand mir zur Hand,
dem mein Leiden ist bekannt
  und dem ich es könnte klagen,
  ei, so will ich's Gott vortragen.

5. Muss ich auch an Babels Weiden
  meine Harfen hängen hin
und kann nicht in solchen Freuden,
  wie wohl wünschet Herz und Sinn,
zu dem Tempel Gottes gehn,
so will ich mit heißem Flehn
  doch vor Gott in Andacht treten
  und im Geist und Wahrheit beten.

6. Gott hat alles ja in Händen;
  könnte er durch seine Macht
leichtlich solche Hilfe senden,
  woran nie ein Mensch gedacht;
aber da sein weiser Rat
anders es beschlossen hat,
  so dient doch auch was betrübet,
  dem zum Besten, der ihn liebet.

7. Großes Ansehn, Ehr und Glücke
  und was sonst der Welt gefällt,
sind oft Satans Netz' und Stricke,
  worin er gefangen hält
die, die Christus sich entziehn
und den Weg des Kreuzes fliehn.
  Ach Herr! solche Eitelkeiten
  lass mein Herze nicht verleiten.

8. Zieh, o Jesus, meine Sinnen
  doch von diesem allen ab,
was da muss wie nichts zerrinnen,
  und lass mir bis in mein Grab
deinen Tod und Kreuzespein
ein fortwährend Denkmal sein,
  daran ich mich möge üben,
  dich im Kreuze recht zu lieben.

9. Lass mich fleißig dies bedenken,
  wie durch dich, Herr Jesus Christ,
mehr als alle Welt kann schenken,
  mir bei Gott erworben ist!
ach, dies stärkt Herz, Mut und Sinn,
wenn ich recht gelassen bin
  und mit dem, was Gott beschieden,
  sich mein Herze stellt zufrieden.

10. Weil denn Gott der Waisen Vater
  und der Witwen Richter ist,
so bleibt er auch mein Berater,
  dem ich trau zu jeder Frist.
Wenn die Kreuzesnacht anbricht,
so soll meines Glaubens Licht
  und Geduld doch endlich siegen.
  Jesus bleibet mein Vergnügen.

Johann Heinrich Schröder, in: Geistlicher Liederschatz, 1842, Lied 1313.

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