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Hymn score of: Endlich, endlich wirst auch du - Ermutigung (Meta Heusser-Schweizer/Johannes Thomas Rüegg)

Christ My Song - 443

Endlich, endlich wirst auch du - Ermutigung
(Meta Heusser-Schweizer/Johannes Thomas Rüegg)

Ermutigung.

1. Endlich, endlich wirst auch du
  zu dem Jubeljahr der Frommen,
zu der stillen Sabbatruh
  aller Kinder Gottes kommen.
    Heb empor das müde Haupt! –
    Hast du je umsonst geglaubt? (PDF - Midi)

2. Glaube, glaube, wo das Licht
  deinen Blicken nicht mehr schimmert,
wenn die letzte Stütze bricht
  und des Herzens Wunsch zertrümmert!
    Glaube, – und der Dornenkranz
    strahlt von Morgenröteglanz!

3. Siehe, groß ist deine Schuld,
  die ins Elend dich versenkte; –
größer doch des Vaters Huld,
  die den teuren Sohn dir schenkte,
    der dein blut'ges Trauerkleid
    hell macht in Gerechtigkeit.

4. Weine nicht! Sieh auf die Schar
  der vollendeten Getreuen,
die, wie du, einst sündig war,
  und durch diese Wüsteneien
    doch den schmalen Fußsteig fand
    zu der Liebe Vaterland.

5. Liebe heißt die starke Macht,
  die sie dieser Welt entnommen,
die sie aus der Sünde Nacht
  hieß zum Erbe Gottes kommen,
    die des Geistes teures Pfand
    in die sünd'ge Brust gesandt.

6. Ist dein Glaube auch erschreckt:
  Liebe ist es, die dich rettet
und, wenn Mitternacht dich deckt,
  dich im Schoß des Friedens bettet.
    Bist du um und um betrübt:
    denke, dass dich Jesus liebt!

7. Denk an seines Lebens Schmerz,
  wie ihm unter wilden Feinden
blutete das reine Herz, –
  heißer unter schwachen Freunden! –
    Dennoch liebt' er sie und dich
    bis zum Sterben inniglich.

8. Liebe, Liebe! Gottes Kraft!
  Wort des Vaters, ewges Leben!
Du, die Gottes Werke schafft,
  rings von Sünd' und Tod umgeben,
    mache meine Seele frei
    von der Zweifel Sklaverei!

9. Ach, an deine Brust entrückt
   schüttl' ich siegend von den Flügeln
Erdenstaub, und hoch entzückt
  schweb ich auf nach Zions Hügeln,
    schaue da mein Vaterland,
    schmecke meiner Kindheit Pfand

10. Nicht verloren sollt ich sein;
  darum schriebst du meinen Namen
in die teuern Reihen ein,
  die aus großer Trübsal kamen, –
    und mit ihnen wirst du mich,
    Hirte, weiden ewiglich.

11. Euch werd ich, die ich geliebt,
  wieder herzen, wieder lieben;
was hier unsern Frieden trübt,
  wird ihn dort nicht wieder trüben,
    wenn, von der Befleckung rein,
    alle sich der Wahrheit freun.

12. Ist der letzte Wermutstrank
  bis zur Hefe ausgetrunken, –
ist die kühle Rasenbank
  auf die Hütte hingesunken: –
    dann ist mein in Ewigkeit,
    des sich jetzt die Hoffnung freut.

13. Wollst mir tief in meine Brust
  deines Bundes Siegel drücken!
Meines Adels stets bewusst,
  wird mich dann dein Heil erquicken,
    dass mein Herz es freudig fasst,
    dass du überwunden hast!

14. Dass ich dein bin, ist mein Psalm,
  Retter, Heiland meiner Seele!
Dein ist jeder Graseshalm,
  dein die losgekaufte Seele, –
    dein der Weg durchs Todestal
    hin zum großen Abendmahl!

Meta Heusser-Schweizer, Gedichte, 1898, 83-86.

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